Am 30.9. brachen wir vom Basislager Richtung Amphu Lapse auf. In der Früh gab es noch große Hektik, als das Lager abgebaut wurde und die Lasten aufgeteilt wurden. Mit nur 3 Sherpas und 3 Trägern erreichen wir nach 3 Stunden das Camp am Fuße des Amphu Lapse, wo wir übernachteten. Die Weg dorthin führte über eine Moräne ständig auf und ab, da ich nach wie vor nichts essen konnte wurde ich zunehmend schwächer. Im Lager angekommen verschwand ich sofort in meinem Schlafsack und bereitete mich auf die morgige Passüberschreitung vor, die mir noch einmal alles abverlangen sollte.
Am nächsten Morgen werden wir um 5 Uhr geweckt, ich frühstücke fast nichts. Um 6 Uhr marschierten wir bei schönstem Wetter los. Nachdem wir die Gletscherterrassen überwunden hatten, erreichten wir nach 2 1/2 h Gehzeit die Passhöhe auf 5850m. Von hier hatten wir eine phantastische Sicht auf die Lhotsewand und den Everests.
Auf der anderen Seite seilten wir zuerst ab, bevor wir über steile und exponierte Schneefelder den Talboden erreichten. Danach führte der Weg noch 4 Stunden lang über eine schier endlose Moräne, bevor wir um 3 Uhr in Chukkung ankamen. Ich war sehr erschöpft, konnte jedoch nach wie vor nur sehr wenig essen. Wir übernachteten in einem gemütlichen Teehaus, die nächsten Tag sollten erholsamer sein.
In den kommenden drei Tagen wanderten wir das Khumbu Valley talabwärts bis nach Lukla, unserem Ausgangspunkt. Am ersten Tag genossen wir spektakuläre Ausblicke auf Ama Dablam sowie die Lhotse-Nuptse-Wand. Wir zweigten vom normalen Weg ab und besuchten eine Klinik in Pheriche, wo ich eine Tinktur gegen meinen Ausschlag bekam. Nun konnte ich endlich wieder normal essen, die Stimmung stieg dadurch erheblich. Am Nachmittag erreichten wir erstmals wieder die Vegetation. Wir übernachteten in einer gemütlichen Lodge in Pangpoche. Am nächsten Tag herrschte wieder fantastisches Wetter. Auf unserem Weg begegneten uns Horden von Touristen, die sich keuchend das Khumbu Valley hochschleppten. Wir besuchten noch das Kloster in Tengpoche. An diesem Tag mussten wir sehr viele Höhenmeter bewältigen, da der Trail ständig von einer Seite des Flusses auf die andere wechselte. Wir übernachteten in Namche Bazar, wo wir in einem richtigen Zimmer wohnten. Am Nachmittag besuchten wir noch eine deutsche Bäckerei und ein Internetcafé.
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