Schitour
Gran Paradiso (4061 m), 5./6. April 2009
Schitourenwoche mit dem Summit Club mit Gran Paradiso und
Monte Rosa in der Osterwoche.
Am Samstag, den 5.4. fahren wir zu Mittag von zu Hause ab und erreichen am späten Abend unser Hotel in Bergamo. Wir essen noch eine ausgezeichnete Pizza und übernachten im Hotel. Am Sonntag
vormittag
fahren wir bei wunderbarem Wetter gemütlich nach Villeneuve, wo wir die anderen 6 Teilnehmer sowie unseren Südtiroler Bergführer Walter treffen. Nach einem Kaffee fahren wir in den Nationalpark des
Gran Paradiso, eine wilde und urtümliche Gegend, in der große Steinbockkolonien leben. Wir fahren ins Valsavarenche bis ans Talende auf ca. 1900 m und steigen dann, teilweise im dichten Nebel,
gemeinsam zum Rifugio Vittorio Emanuele auf, das auf 2732 m liegt. Die Hütte bietet Platz für mehr als 100 Leute; trotz der Osterferien sind wir jedoch fast allein dort. Es gibt ausgezeichnetes
italienisches Essen sowie echten Espresso. Wir beschliessen, gleich am ersten Tag den Gran Paradiso zu besteigen. Abmarsch ist um 7 Uhr; der Anstieg ist teilweise flach und sehr lang, wobei das
allerletzte Stück über Felsen geklettert werden muss. Um ca. 13 Uhr sind wir schliesslich alle bei der Gipfelmadonna angelangt; leider hat es zwischenzeitlich zugezogen und es gibt keine Aussicht;
wir freuen uns jedoch, dass wir diesen schönen Gipfel erreicht haben. Es folgt eine sehr schöne und abwechslungsreiche Abfahrt mit sehr unterschiedlichen Schneeverhältnisses, zuletzt wunderbarer
Firn, die jedoch aufgrund der Höhe und der noch fehlenden Akklimatisation anstrengend ist. In der Hütte gibt es dann wieder ausgezeichnetes Essen und echten Cappucino.
Schitour La Tresenta (3609 m), 7. April 2009
Die Gruppe hat sich nach den gestrigen Anstrengungen verkleinert; da der Anstieg heute etwas kürzer ist marschieren wir erst um 8 Uhr los und gelangen in zügigem Aufstieg bis ca. 12 Uhr auf
den Gipfel. Zuletzt mussten wir nach etlichen Spitzkehren ca. 50 m unterm Gipfel
die Schi abschnallen und im tiefen Schnee mit Steigeisen weitersteigen. Nach kurzer Rast sehr schöne Abfahrt mit Tiefschnee und zuletzt etwas Firn. Danach geht’s zur Hütte und anschließend erfolgt
die Abfahrt ins Tal. Die Temperaturen sind inzwischen angestiegen sodass der Schnee sehr weich und anstrengend zu fahren ist. Im letzten Teil der Abfahrt geht es durch eine sehr steile und enge
Rinne, in der eine Teilnehmerin zu Sturz kommt und ungebremst den steilen Hang abrutscht. Zum Glück kann sie nach ca. 100 Meter von Walter, der vorgefahren ist, aufgefangen und Schlimmeres verhindert
werden. Über einen Lawinenkegel geht’s runter bis ans Talende und dann flach und anstrengend wegen der hohen Temperaturen zum Parkplatz. Wir fahren in ca. zwei Stunden nach Gressoney, dem
Ausgangspunkt für den Monte Rosa und übernachten dort in einer schönen Pension. Am Abend gibt’s wunderbare T-Bone Steaks und guten Rotwein.