Nach einer kurzen Zwischenlandung in Doha kamen wir am Morgen des 31. August in Kathmandu an, wo wir bereits von Gary, einem unserer Guides, erwartet wurden. An unserem ersten Tag entdeckten wir gleich einen ausgezeichneten Italiener, der uns aufgrund seines erstklassigen Kaffees noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wir besichtigten den Durbar Square und Swayambunath, einen Tempel der Buddhisten auf einem Hügel nahe der Stadt.
Die nächsten Tage waren geprägt von sehr frühem Aufstehen und langen Wartezeiten auf dem Flughafen. Aufgrund des schlechten Wetters in Lukla konnte der hiesige Flughafen lange Zeit nicht angeflogen werden. So verbrachten wir noch einige Tage in Kathmandu, wir besuchten noch einige Tempel und genossen das Leben in der Zivilisation - schon bald sollten wir uns danach sehnen!
Am 5. September aber landeten wir in aller Frühe in Lukla, unserem Ausgangspunkt für die Expedition.
Nach unserer spektakulären Landung am Lukla Airport verbrachten wir noch einen Tag in der Paradise Lodge, welche diesem Namen jedoch nicht ganz gerecht wird. Dieser Tag wurde verwendet um Träger anzuheuern und die Lasten aufzuteilen, wir genossen unseren letzten Rasttag bevor es nun endlich losging.
Aus Zeitgründen hatten wir uns entschieden, von unserer geplanten Route abzuweichen und über einen 4600m hohen Pass, den Zatrwa La, abzukürzen, um den Zeitverlust wieder aufzuholen.
Gegen 9 Uhr marschierten wir bei gutem Wetter von Lukla los. Der heutige Marsch dauert nur knapp über 2 Stunden und ist wenig anstrengend. Nach kurzer Zeit beginnt es zu regnen, und wir verwenden erstmals unsere Ponchos. Wir übernachten in einer kleinen Hütte in Chutinga (3400m).
Am nächsten Morgen ist keine Wolke am Himmel zu sehen, und wir beginnen mit unserem Aufstieg zum 4600m hohen Zatrwa La (4600m), den wir um 12 Uhr bei hereinbrechendem Nebel erreichen. Im Aufstieg konnten wir einige umliegende 6000er bewundern. Nach kurzem Abstieg erreichen wir unser Lager, ein Teehaus in Thali Kharke (4300m). An diesem Abend ist uns sehr kalt, und leider müssen wir sehr lange auf unser Gepäck samt Schlafsäcken warten.
Am nächsten Tag, steigen wir durch Rhododendronwälder bis zum Fluss im Hinku Valley ab. Nach einem kurzen Aufstieg erreichen wir Mosom Kharka (3700m), wo wir abermals in einem sehr gemütlichen Teehaus übernachten. Hier befindet sich auch der Eingang zum Mera La Park. Wir nützen den Nachmittag, um uns im Fluss zu waschen und zu rasieren.
Der nächste Tag führte uns den Fluss entlang das Tal hinauf. Nach einem fünfstündigen Marsch erreichen wir Tangnag (4300m), wo wir 2 Tage verbringen. Hier schlafen wir auch erstmals in einem Zelt. Am darauffolgenden Tag machen wir eine Wanderung auf einen nagegelegen Hügel, wo wir erstmals die 5000er Grenze erreichten. Dies sollte unsere Akklimatisation beschleunigen. Übernachtung im Zelt.
Um 7:30 Uhr marschierten wir Richtung Khare los. Die Wolkendecke reißt langsam auf und wir bekommen einen ersten Blick auf unser erstes Expeditionsziel, den Mera Peak. Nach 4 Stunden erreichen wir schließlich Khare (4900m), wo wir 2 Tage zur besseren Akklimatisation verbringen. Am Nachmittag findet ein kleines Seiltraining statt, wo der richtige Umgang mit der Steigklemme und das Abseilen noch einmal geprobt werden.
Am darauffolgenden Tag herrscht leichter Schneefall. An diesem Tag transportieren wir einen Teil unseres Gepäcks bis zum Ansatz des Gletschers auf 5250m. Das geplante Gletschertraining entfällt aufgrund des schlechten Wetters. So steigen wir wieder nach Khare ab und verbringen unsere letzte Nacht für lange Zeit mit einem Dach über dem Kopf.